ART & SCIENCE
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Ars evolutoria - Science Art

 STIL-Varianten

 

„Ars evolutoria-Installation mit Urform-Gittermodell“

Die bereits unter Link Projekte erwähnten Begriffe Evolutionäre Symmetrietheorie und Ars evolutoria haben gemeinsam, dass Ihnen eine dynamisch-evolutionäre Bifurkationsmorphologie als Methode einer neuen Entwicklungslehre mit empirischem Gehalt zugrunde liegt.

Natur- und Kunstgestalten werden erstmals in einer umfassenden Theorie (Neo-Evolutionismus) evolutionär so beschrieben,  dass Symmetrie und Asymmetrie als evolutorisch wirkende und formende Prinzipien erkannt werden: Viele Bildbeispiele meines Grundlagenwerkes "Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst" und der erweiterten Englisch-Ausgabe des Werkes „Symmetry As a Developmental Principle in Nature and Art“ veranschaulichen, wie aus dreidimensional strukturierten Ausgangsgestalten über Brückengestalten (Zwischenformen) in stammbaumähnlichen Verzweigungen (Bifurkationsprozessen) formverwandte, nicht formgleiche, aber abgeleitete Formen zu entwickeln sind. Kunstwirklichkeit/Kunstgesetzlichkeit und Naturwirklichkeit/Naturgesetzlichkeit werden vereinheitlicht, integriert.
 


 

Cover der 1998 erschienen Englisch-Ausgabe von Hahns  Grundlagenwerk "Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst" - analog zur deutschen Ausgabe interpretiert als "Neo-Readymade" der ars evolutoria, 33 x 25 cm, 800 Abbildungen; poesia evolutoria, science art/art-science.

 

Wie entwickelt sich Neues in der Vierdimensionalität von Raum und Zeit?

 

Zum Emergenz-Problem:
 

Neues entwickelt seine Form, Gestalt, Grenze (innen und außen) konstruktiv in der Ars evolutoria (evolutionary art, Evolution Art, science art) aus dem bildkünstlerisch entdeckten, formen- und funktionswandelnden Wechselwirkungs- und Innovationsprinzip von symmetrienbrechender Asymmetrisation und neue Symmetrien ausbildender Symmetrisation heraus; ein autoevolutives "Gegenspielerpaar", Einheitssystem.
 

In meiner Evolutionären Geometrie - einer neuen Bifurkationsgeometrie - bewirken evolutionäre Iterationen durch dieses Progress-Prinzip  den evolutionären Gestaltwandel. Dieses von mir nachgewiesene Kreativitätsprinzip, das  analog zur Kunst in der unbelebten und belebten Natur zu sehen ist, bewirkt das Evolvieren von Gestalten über Symmetrie- und Asymmetrie-Brüche

Auf der Basis meiner Kunst Ars evolutoria und der Evolutionären Symmetrietheorie entwickelte ich das Gedankengebäude einer Neo-Renaissance und Neo-Moderne (Ultra-Moderne, Trans-Moderne) als Reanimation der Moderne; seit 1993 auch Science Art (art-science) genannt mit Integration einer allgemeinen Theorie von Form und Farbe/Licht (auch Urformtheorie) als transdisziplinäres Symmetrie/Asymmetrie-Konzept. Postulat: „L´Art-pour-la- science" Kunst um der Erkenntnis willen"; hierzu ausführlicher mein Aufsatz in der weiter oben zitierten Anthologie zur EST (S. 257-284). Siehe auch den Link PDF EST sowie die Links „Englisch", „Symmetrie als Entwicklungsprinzip“ und „Evolutionäre Symmetrietheorie“.
 


 

Das Gemälde der ars evolutoria unten (100 x 120 cm; 1995) stellt eine der Stil-Varianten der Ars evolutoria dar:

Expressionistischer Evolutionismus" oder „Neo-Expressionismus der ars evolutoria" bezeichnet.

Im Bild sehen wir fünf entwicklungsverwandte „Bilateralia". Wie die bilaterale Gestalt im Gemälde unten links zeichnerisch entwickelt worden ist, veranschaulicht das Skizzenbild der nachfolgenden Abbildung.

Die 7 Zeichnungen (A-G) zeigen in der unten dargestellten Skizzenbild-Zeichnung bei (A) die „Urform" (Ausgangsgestalt, Basalform, Urpunktmenge, aus der die anderen biomorphen Konfigurationen (Brücken-Gestalten B-F) selektiv entwickelt worden sind.

Durch sechs symmetrienbrechende Asymmetrisationen - jeweils verknüpft mit sechs, neue Symmetrien aufbauenden Spiegelungen (spiegelbildlichen Symmetrisationen) wurde der Bilaterale des Gemäldes unten links, im Vorder-grund, entwickelt.

 
Pfeile in den Skizzen geben die Lage der Spiegelebenen an. In (G) sehen wir die Skizze für den Bilateralen des Gemäldes: 
 

Bild oben: Ars-evolutoria Stil-Variante Expressionistischer Evolutionismus", auch
„Neo-Expressionismus der ars evolutoria" genannt.

 

 

Der "Kopf" (D) wurde auf den "Körper" (F) gesetzt, der Arme, Beine und Genitalien assoziiert. Bei (I) sind 42 Transformationen (Verzerrungsformen, sekundäre Asymmetrisationen) der Basalform von (H) zu sehen. Der große Pfeil informiert über eine der 42 Formen, die evolutiv verändert worden ist. Über weitere Details: Hahns Bücher!  


 

 

Skizzenbild, das die Entwicklung von Gestalten der ars evolutoria veranschaulicht; Bezug zu einem Bilateralen des Gemäldes der obigen Abbildung: "Neo-Expressionismus der ars evolutoria" - auch Stil-Variante „Expressionistischer Evolutionismus"genannt (s. w. u.)


Weitere
STIL-Varianten der Ars evolutoria:

Neo-Kubismus (neo-cubism) der ars evolutoria: vgl. Hahns Symmetriewerk  (in der Deutsch- sowie Englisch-Ausgabe) Abb./Fig. 557 b.

Neo-Barock/Neo-Manierismus (Neo-Baroque/Neo-Mannerism) der ars evolutoria: vgl. Hahns Symmetriewerk Abb. 627-629.

Atomismus (atomism) oder Pointillismus (pointillism) der ars evolutoria; auch Neo-Pointillismus (neo-pointillism) bezeichnet: vgl. Hahns Symmetriewerk Abb. 688-689 c.

Neo-Readymades der ars evolutoria: vgl. hierzu auch Hahns Symmetriewerk in der Englischausgabe, Fig. 698 mit Legende, und Hahns zweites Documenta-Buch S. 18.

Justiz-Art der ars evolutoria: Hahns drei  documenta-Bücher (juridical art, legal art, art of justice; vgl. auch Symmetriebuch-Englischausgabe S. 460, Fig. 700).

Political-Art der ars evolutoria: Hahns Initiativen/Aktionen/Schriftverkehr zur Documenta-Reform mit Politikern/Ministerien.

Journalistic-art der ars evolutoria: Im 4. documenta-Buch („Documenta-Demokratisierung: …“) veröffentlicht Hahn Kommentare in und mit Zeitungen/Zeitschriften sowie Internet-Medien und Institutionen. Im „TAGEBUCH“(„Collage-Bild“ von dB4; S. 108 ff.) spricht der Autor auch von journalism-art, publistic-art und in der Einführung zu dB4 (S. 9) von BLOGGING-art, wobei er zum GOOGELN auffordert und die Begriffe „BUERGELiade“, „documenta-Demokratisierung“ sowie „Hessische documenta Akademie“ (Hessian documenta Academy“) als Eingabe empfiehlt.

Ars evolutoria - Fotomalerei und Fotographik (vgl. Symmetriebuch S. 60 ff., Farbtafeln S. 298 - 302; auch Filmmalerei; siehe http://timms.uni-tuebingen.de)

Computerisierte ars evolutoria (Evolution art computerized; seit 1999 - siehe Bildbeispiele w. u.).

Ars evolutoria-Stil-Variante eines dynamischen Anti-Suprematismus (Neo-Suprematismus (analog der ars-evolutoria Stilvariante Neokubismus): Hierzu weiter unten über eine 2002 in Tübingen vorgestellte Installation

Ars-evolutoria-Stil-Variante einer dis-wrapping art (oder auch art-discovering, art-uncovering, art-unfolding, art-investigative genannt. Hierzu weiter unten Ausstellung 2002 in Tübingen: Uncovering-Neo-Readymade - „Objekt“ der ars evolutoria

Maximal Art der ars evolutoria: Realistisch werden hier elementare Geometrie, Maßstab, Rhythmus, Serialität, System, Progression, Prozess etc. beansprucht - nicht nach der Manier von „Minimal Art“ (Gegenpol zum Idealismus).

Ars-evolutoria als televisuelle ars evolutoria (Videoclip siehe weiter unten).

Hierzu auch die Website der Universität Tübingen

http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01aspx?author=Hahn%2c+Werner

Auszug aus dem Vortrag des Kunsthistorikers und Kunst-Gutachters Walter Springer (Kunsthalle Tübingen) zur

 

Vernissage der HAHN-Ausstellung in Tübingen

 

Aus dem Vortrag im Rahmen der Uni-Vorlesungsreihe „Symmetrie in Wissenschaft und Kunst“; 17.01.02 -  siehe im Internet: http://timms.uni-tuebingen.de; ebd. auch Videos a) zur Ausstellung und b) zu Hahns Vortrag.

 

            „Die Symmetrien, um die es in den hier ausgestellten Bildern geht, sind hochkomplex und dynamisch. Es geht um abstrakte Symmetrieeigenschaften, die in den mathematischen Strukturen naturwissenschaftlicher Theorien zum Ausdruck kommen.

            Werner Hahn, ein Privatgelehrter und streitbarer Künstler hat dieses Phänomen seit vielen Jahren nicht nur zu seinem Thema, sondern, so scheint es,  zu seiner Lebensaufgabe gemacht. 1991 hat er ein Forschungsprogramm ins Leben gerufen, das er „Evolutionäre Symmetrie-Theorie“ - kurz EST - nennt. Was kann der Laie darunter verstehen?

           Herr Hahn - und mittlerweile viele andere Forscher - gehen davon aus, dass Symmetrie und die Brechung von Symmetrie nicht nur gelegentliche Phänomene der Natur sind, sondern vielmehr das schöpferische Prinzip der Natur überhaupt. Symmetrie ist nach seiner Theorie, die er mit einem 320 eng bedruckten Seiten starken Buch (oder besser: einer Anthologie zum Thema Symmetrie) untermauert, - ein umgreifendes, strukturierendes und verursachendes Element der Evolution (d. H. der Weltwerdung). Danach ist Symmetrie so eine Art Weltformel, oder um mit Goethe zu sprechen, eine Art Urpflanze, - sie ist die Ursache, Quelle und Triebkraft evolutionärer Dynamik (also alles Werdens und Wachsens) überhaupt.

            Und darauf basiert auch Hahns künstlerische Tätigkeit. Seine Bilder zeigen eine Formenvielfalt, die über Symmetrie und ihre Brechung entsteht, als Gleichnisse der evolutionären Dynamik. Werner Hahn hat daraus eine ganz neue Kunstrichtung abgeleitet, die er „ars evolutoria“ nennt. Die Bilder, die sie hier sehen, sind also nicht einfach der blumigen Phantasie und launigen Zufällen entsprungen, - sondern den rationalen Überlegungen eines „Doctor pictus“, eines gelehrten Malers. In Ihnen verbergen sich Formeln, Methoden und Strategien, die sich naturwissenschaftlich begründen lassen.

            Herr Hahn wird dies ausführlich in seinem Vortrag im Rahmen der Studium Generale Ausstellung am 28. Januar im Kupferbau (Uni Tübingen) erörtern und die Kernpunkte seiner  Evolutionären Symmetrie-Theorie dort vorstellen. Ich glaube Leonardo da Vinci wäre ein kritischer und aufmerksamer Zuhörer gewesen.

           Um den inneren Zusammenhang zwischen seinen Kunstwerken zu verdeutlichen, hat sie Herr Hahn systematisch um ein zentrales Modell gruppiert, das er Ur-Form-Gittermodell nennt. Die Bilder selbst sind Entwicklungen, Variationen, Verzweigungen, die aus diesem Modell hervorgegangen sind. Hier lässt sich wieder eine Parallele zu Giottos Fresken in der Arena Kapelle ziehen. So, wie sich die Bildergeschichten der Heiligen um die zentrale Wand des jüngsten Gerichts gruppieren  - als Ziel und Erfüllung, Anfang und Ende - so verzweigen sich aus Hahns Urmodell, wie aus einer Wurzel - Variationen und Mutationen - (Bifurkationen) und führen zu neuen Formen der Kunst.

           Die Evolutionäre Symmetrie-Theorie ist nichts anderes, als ein universales Kreativitätsprinzip, das Hahn postuliert. Symmetrie und Asymmetrie sind für ihn evolutorisch wirkende und formende Prinzipien, Bausteine, die Welt und Kosmos durchdringen und bedingen.

          Kunst und Wissenschaft führen heute ein getrenntes Leben ... so kann man feststellen, dass sich die zeitgenössische bildende Kunst in endloser Repetition des oft Gesagten zu erschöpfen scheint: Ein Weg für die Zukunft: Die Aufhebung des künstlichen Zwiespalts zwischen Kunst und Wissenschaft  ... Wieder-Annäherung ...  Herr Hahn wird zu den Pionieren einer künftigen Kunst gehören!“

Anmerkung: Über Werner Hahn als Künstler schrieb der Kunstwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Martin Gosebruch in einem Gutachten zum "Fall documenta" (1992) u. a.: "Er ist kein Antikünstler. Er ist jedenfalls ein von allen Moden unabhängiger, eigenständiger Künstler, der auch theoretisch gut fundiert ist, wie sein Buch ´Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst` eindrucksvoll belegt." (Vgl. hierzu das Gutachten auf S. 127 f. in Hahns Art&Science-Buch: Documenta IX - Willkür statt Kunstfreiheit? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung.)  

„Kristalliner Organismus“(1986). Acryl auf Leinwand, 50 x 70 cm. Zu diesem Bild der ars evolutoria vgl. Abb./Fig.. 60 im Symmetriewerk (deutsch: S. 27): Das dem Stil-Terminus Neokubismus der ars evolutoria zugehörige Bild huldigt auch Marcel Duchamp, der angesichts der Symmetrielosigkeit in der modernen Kunst (vgl. Abb. 67 SB) die Symmetrie rehabilitieren wollte. Zum Stil des Neokubismus - Syntax, Semantik -  ausführlich im SB Abschnitt 11.8.2. und Abb./Fig 557 a-d; S. 200-203. Hierzu auch die Gedanken des Kunsthistorikers Alois Riegel (S. 27 SB), der für die Symmetrie in der bildenden Kunst geworben hat: wegen  der „ewigen Gesetze der Symmetrie“ in der Natur. Das Werk „Kristalliner Organismus“ wurde seitlich der Urformplastik ausgestellt, mit Pyrit-Kristallen: Im Manifest wurde erläutert, dass Pyrite aus der Ur-Erde bei der Entstehung irdischen Lebens eine aktive Rolle gespielt haben: Theorie von Wächtershäuser; dazu Abb. 557 b: „Biomorphe Köpfe – neokubistisch“! Das Gemälde „Kristalliner Organismus“ wurde auf mehreren Ausstellungen ausgestellt, 1999/2000 im Marburger Universitätsmuseum für Bildende Kunst, von 5 Juroren ausgewählt.

ars evolutoria

    als

  INSTALLATION

 

     von

  Werner Hahn

 

Erläuterung zum Ausstellungsbeitrag von Werner Hahn - speziell für den Rahmen der Kunsttage Marburg Biedenkopf 2001 entwickelt und – später erweitert – zur Tübinger Kunst-Ausstellung zur Vorlesungsreihe des Studium Generale „Symmetrie in Wissenschaft und Kunst“ vorgestellt; Titel des Werkes:

 

Ars evolutoria-Installation mit Urform-Gittermodell

 

Ars-evolutoria-Installation mit Urform-Gittermodell samt 2 verspiegelten Setzkastenvitrinen gefüllt mit Urformbildern (31x42cm; maximal-art), Urformdodekaeder und -Kugelpackung (Neo-Suprematismus) sowie der ars-evolutoria-Stilvariante Atomismus/Pointillismus (80x80 cm) plus art-discovering-Videoclip „Der heilige Urknall“ und „Dis-Wrapped Sequoiadendron giganteum (Enthüllendem Riesen-Mammutbaum)

 

(Anmerkung: Der junge Riesen-Mammutbaum wurde in der Installation zusammen mit Zapfen und Rinde erstmals  in einer Kunst-Ausstellung präsentiert, als „größtes lebendes Kunstwerk“ – zusammen mit zugehöriger ars-evolutoria-Computermalerei. Mammutbaum-Zapfen haben Bezug zur Urformtheorie: zum Goldenen Schnitt und dem Videoclip-Inhalt; vgl. Hahn/Weibel: „Evolutionäre Symmetrietheorie …“, Abb. 5 und 6 - S. 268 f.; siehe hierzu Link PDF EST dieser Homepage!)

 

Ausstellung „SYMMETRIE IN WISSENSCHAFT UND KUNST“ 2002

(17.1.-15.2. - Universität Tübingen - Manifest)

 

Vorbemerkung:

 

Dem allgemeinen Stil-Begriff „ars evolutoria“ ist eine „sich entwickelnde Kunst“ miteinbezogen, die unter anderem hier auf der Homepage näher erklärt wird.

 

Collageartig versuchte ich mit einer kurzen Druckschrift deutlich zu machen, um was es in meiner Installation ging; Ausstellungsbesucher können meine kunsthistorisch völlig neue Kunst – so zeigte sich immer wieder - nur dann „wirklich“ verstehen, wenn Sie sich darüber sachkundig machen und darüber lesen, wie die Bilder entstehen und was sie bedeuten (Syntax, Semantik). So beinhaltet die Installation folgendes Manifest (Auszüge hier w. u.):

 

Manifeste beinhalten eine programmatische Grundsatzerklärung, die im Bereich der bildenden Kunst vor allem im 20. Jahrhundert Bedeutung gewannen. Auch ich habe - in bisher 3 Manifesten - meine künstlerische Zielsetzung bekannt gemacht:

 

1971: Manifest „Harmonize“ ; zur Ausstellung in der Kunsthalle Baden-Baden (vgl. mein Symmetriebuch - kurz SB - S. 49 f. )

1971: „Zur Kunst der Zukunft“ (SB S. 56-59)

1972: Manifest HARMONIC ART - SYMMETRISMUS (Köln - aus einem Ausstellungskatalog; vgl. SB S. 242)

 

Nun zum vierten Manifest

  

 

Anmerkung zu den 2 Setzkastenvitrinen (links und rechts, 31 x 42 cm), gefüllt mit Urformbildern: Maximal Art der ars evolutoria:

 

Die Urformbilder (Modell-Bilder/Skizzen, aus meinen Symmetriebüchern zusammengestellt) spiegeln in der dritten Dimension (Raum) und vierten Dimension (Zeit) sowohl äußerste Formreduktion als auch dynamische Formevolution wider. Realistisch werden hier elementare Geometrie, Maßstab, Rhythmus, Serialität, System, Progression, Prozess etc. beansprucht - nicht nach der Manier von „Minimal Art“! Von mir als Maximal Art der ars evolutoria definiert, stehen die Bilder am Gegenpol zum Idealismus á la Kubismus, dem rechten Winkel Mondrians und Malewitschs schwarzen Quadrat“ u.a.m. . (Siehe die Ausführungen weiter unten.) Reale morphologische, auf Evolution begründete Vielfalt bestimmen den logisch begründeten Formenreichtum der Grundstrukturen unseres Kosmos.

 

In den Ausstellungsbeitrag „Installation“ 2002 habe ich integriert - auf einem schwarz-weißen Sockel stehend - das so genannte 

Urform-Gittermodell der ars evolutoria:

 

Dieses bemalte Stahl-Gitter-Modell als Urform-Pattern  (siehe die Abb. oben) offenbart Bienenwaben-Struktur:

 

Ein Würfel-Gitter aus 4-Kant-Stäben - 75 x 75 cm - integriert einen Rhombendodekaeder, der in sich einschließt einen Oktaeder (weißkantig) sowie einen (kleineren) schwarzen Würfel/Konkavwürfel und 6 Doppelpyramiden samt 4 großen Rhombenhexaedern. Die zentral liegenden sechs senkrecht zueinander orientierten Symmetrie-Achsen sind aus runden Stahlstäben gebaut, die bemalt sind in den 3 optischen Grundfarben (gelb, purpurrort, cyanblau) und den 3 physikalischen Grundfarben (blauviolett, rot, grün). Hierzu zur weiteren Information die nachfolgenden Abbildung:

 

 

Was war vor dem Urknall (big bang)? Zwei Bilder aus der Vielzahl von Abbildungen zur Urformlehre meines Evolutionismus (Neo-Evolutionismus). Annäherung an die von Physikern postulierte unendlich dicht komprimierte, hochsymmetrische und hochenergetische Singularität am Weltanfang, deren "Punkt"-Größe von Gerhard Börner mit 10-28 cm angegeben wurde. Das fraktale Urform-Pattern offenbart Bienenwabenstruktur: Rhombendodekaeder mit Rhombenhexaedern, Konkavwürfel

und -Rhombendodekaeder, Doppelpyramiden; links unten Triquetra-Schwingung mit dem Farben/Lichter-Kreis der ars evolutoria. (Siehe ausführlicher Hahns SB S. 264 ff. und Anthologie-Beitrag S. 278 in Hahn/Weibel (Hrsg.): Evolutionäre Symmetrietheorie: Selbstorganisation und dynamische Systeme: Stuttgart 1996. Siehe Link PDF EST dieser Homepage!)

 

Metall-Plastik zur Urformlehre und Stil-Variante Neo-Suprematismus

 

Das meine ars-evolutoria-Installation beinhaltende dreidimensionale Bildwerk - eine Metall-Plastik, die durch körperhaftes Gestalten nach dem Prinzip des Antragens (nicht Abtragens; siehe Skulptur-Begriff) erbaut worden ist, vereint „Bildhauerkunst“ und Malerei zu einem  Gesamtkunstwerk, das (natur)wissenschaftsbezogen zur Veranschaulichung von Gedanken, Vorstellungen und Erfahrungen zu meiner Urform-Theorie und -Lehre in der ars evolutoria führt. (Vgl. hierzu die gelungene Vernissage-Rede von Kunsthistoriker Springer w. o..)

 

Begriffe aus der Bild-Legende der Abbildung zum „Urknall“ oben wie z. B. Grundfarben, Farben/Lichter-Kreis,  Triquetra-Schwingung, Singularität am Weltanfang, Elementardreieck, machen dies deutlich.

 

Meine Metall-Plastik ist im Symmetrie-Grundlagenwerk von 1989 noch nicht abgebildet. Erstmals über Fotografie dargestellt wurde die Plastik 1991: In der Kunstzeitschrift art (10/91, S. 25), danach in einer Abbildung zu meinem Aufsatz „DOCUMENTA IX vor Gericht - Fragen zur Kunstfreiheit“ (In  Stehr/Kirschenmann (Hrsg.): Materialien zur DOCUMENTA IX . Ein Reader für Unterricht und Studium (Stuttgart 1992, S. 150-156) ) sowie in meinem ersten Documenta-Buch (Bad Honnef 1992, S. 105/109: DOCUMENTA IX Willkür statt Kunstfreiheit!? Eine Streitschrift zur Demokratisierung staatlicher Kunstförderung.

 

 

 

Die nachfolgende Abbildung mit viel Symbolik (Fig. 697 aus der Englischausgabe meines Symmetriewerkes, S. 460; 1998 bei World Scientific verlegt) zeigt das - auch von mir Symmetronium genannte - Urformmodell in Verknüpfung mit dem Dodekaeder und dem sogenannten Chromonium, der paarbildenden Oszillationsfigur (Knotenschwingungen, Triquetrabahnen mit Farbensymmetrien; vgl. SB S. 287 f. . Vgl. hierzu auch die Diskussion über Superstrings: SB S. 278, 288 ).

 

 

 

 

 

 

 

a-c Zwölfteiliger Farben/Lichterkreis der ars evolutoria: a Vollfarben. b Aufhellung des inneren sechsteiligen Rautensterns, der drei optischen Grundfarben Gelb, Purpurrot und Cyanblau sowie der dazwischen liegenden physikalischen Grundfarben Rot, Grün, Blauviolett. c Aufhellung der auf einem peripheren sechsteiligen Rautenring liegenden Mischfarben. Hierzu mehr in meinen Symmetrie-Büchern; vgl. Farbtafel IV,  S. 292; Englischbuch S. 466.

 

Unten: Farbenkreis der ars evolutoria mit Symbolen dargestellt (Fig. 377, S. 151 im SB; Englisch: S. 223). Farbbild mit 6 verschränkten kreisrunden Farbfeldern: Schema der „klassischen“ Subtraktiven Mischung. Umgebung mit 4 Werken der ars evolutoria (Näheres zu den Gemälden siehe SB Abb. 165b, S. 51 / Abb. 168, S. 53 / Abb. 173, S. 54 und Abb. 172  sowie Abb. 618b, S. 250; „Leben aus dem Wasser“).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

   


Wenn ein 12farbiger Dodekaeder in einem schwarzen quadratischen Kasten gelegen in der Installation von 2002 auf der weißen Podestplatte liegt (siehe oben Abb.), so hat dies nicht nur Bezug zur Urform-Plastik der ars evolutoria, sondern nimmt auch Bezug zum Suprematismus (dem Maler Kasimir Malevitsch; 1878-1935).

 

Auch die aus sechs Kugeln aufgebaute - in den 6 Grundfarben bemalte - Urform-Kugelpackung (im schwarzen Dreieckkasten gelegen; gleichseitiges Dreieck!) nimmt Bezug zur Urform-Plastik (Oktaeder-Gestalt; Farbensymmetrien, Chromonium) und zu Malevitschs asketischem Suprematismus sowie Platons Lehre.

 

Kasimir Malevitsch ging es um 1913 darum, die Prämissen der Kunst neu zu formulieren, indem er folgendes im sog. „Schwarzen Quadrat“ sah (er setzte dabei ein schwarzes Quadrat auf eine weiße Fläche):

 

„Keim aller Möglichkeiten, der in der Entwicklung eine unglaubliche Kraft gewinnt. Es ist der Ausgangspunkt des Kubus und der Kugel, seine Zerfallsprodukte tragen eine erstaunliche Kultur in der Malerei.“

 

Man hat im konstruktivistischen „Schwarzen Quadrat“, das für Malevitsch eine Art Nullpunkt darstellte, den äußersten Grad an Abstraktion (Gegenstandslosigkeit)  gesehen: Malevitsch wollte „visionär-mystisch“ - um das abstrahierende, geometrisierende Verfahren des Kubofuturismus zu überwinden, sich „auf ein Bildzeichen der totalen Ereignis- und Konfliktlosigkeit“ konzentrieren, schreibt Werner Hofmann über den Suprematismus. Er wollte die „Bildelemente entschleiern“ und die ´Suprematie der reinen Empfindung` (Malevitsch) veranschaulichen, so dass die Nullpunkt-Situation künstlerisch quasi „der Selbstaufhebung des Gestaltungsaktes gleich“ gekommen sei. (Hofmann: Grundlagen der modernen Kunst, Stuttgart 1966, S. 362 ff.)

 

Kontradiktion der ars evolutoria:

 

Anders als bei Malevitsch, wo nach Hofmann „die leere Fläche ... das All und das Nichts, die Fülle und die Leere, den Anfang und das Ende, das Sein und das Nichtsein“ verkörpert, visualisiert mein Urform-Modell (samt Theorie) nicht (!) das „Nichts“, die „Leere“, „das Ende“, „das Nichtsein“; eine philosophisch und bildkünstlerisch-(natur)wissenschaftlich ganz andere Gegenposition zur manifesthaft entwickelten Theorie des dogmatisierenden Suprematismus: Statt der Lehre von „reiner Gegenstandslosigkeit“ daher kontradiktorisch meine Stil-Termini science art / art science, Evolutionismus, ars evolutoria etc..

 

Gegenposition: Evolution der Gegenständlichkeit

 

Statt Malevitschs „vollkommenem“ Viereck basiert ars evolutoria (Evolutionäre Natur-und-Kunst-Ästhetik; vgl. Hahn/Weibel a.a.O. S. 279; vgl. PDF EST) auf nicht-gegenstandslosen Grund-Formen bzw. -Schwingungen/Farben/Lichtern vollkommenster (schönster) Art, die anschaulich „Ikone“ um den „Nullpunkt der Welt(en)“ darstellen sollen. Sie sind weitestgehend hypothetisch-realistisch (Modelle; siehe Vernissage-Rede, Springer),  denen als „schönstes“ Dreieck (Plato; vgl. Abb. 654 in Hahns SB) ein wahres (nicht gleichseitiges!) „Elementardreieck“ zugrunde liegt.

 

Raumordnung ist hier nicht alogisch und huldigt der in der alten Moderne zerstörten Perspekive-Darstellung. ars evolutoria geht zum „Nullpunkt“ ohne sich (wie Malevitsch) gegen das Tatsächliche, Objektive zu wenden; ohne „Sklave der Naturformen“ zu werden!

 

Der 1998 gebaute Dodekaeder - dessen 12 regelmäßige Fünfecke (Pentagramme) mit den 12 Farben des ars-evolutoria-“Farbenkreises“ bemalt wurden (vgl. Fig. weiter oben)  - ist in einen schwarzen quadratischen Kasten montiert und enthält 4 schwarze Symmetrieachsen.

 

Malevitsch sollte sich eigentlich freuen. Würde er ars evolutoria hassen, weil ars evolutoria-Figurationen die Renaissance-Perspektive und den Realismus neu beleben?

 

Meine in Tübingen im symmetrischen Jahr 2002 vorgestellte

 

ars evolutoria-Stil-Variante

eines

dynamischen Anti-Suprematismus

 

(Neo-Suprematismus zu nennen analog der ars-evolutoria Stilvariante Neokubismus; vgl. Symmetriebücher von mir)

 

beabsichtigt nicht die Befreiung von der g e g e n s t ä n d l i c h e n Erfahrung. Neo-Suprematismus / Anti-Suprematismus bezieht sich auf einen wirklichen Raum nicht frei von jeder Dimensionalisierung und Messbarkeit; stellt somit nicht „reinen Geist“ dar (wie im Suprematismus).

 

Installationen sind künstlerische Arrangements mit unterschiedlichen Objekten, Malereien, Zeichnungen, Plastiken, Fundstücken u. a. m..

Wenn Betrachter in meiner environment-artigen Symmetrie-in-Wissenschaft-und-Kunst-2002-Installation zusätzlich ein mit durchsichtigem Stoff überdecktes ars-evolutoria-„Video-Objekt“ mit der Aufschrift „Der heilige Urknall“ auf dem Podest wahrnehmen - vgl. Video in meiner Vorlesung:

 

http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01,

 

so hat das den folgenden Sinn:

 

Wie schon in der Englischausgabe meines Symmetriewerkes in Fig. 698 dargestellt, wurde 1991 mein deutsches Buch u. a. als Neo-Readymade der ars evolutoria erklärt. In Fig. 700 befasse ich mich ebenda auch mit dem „Fall Documenta“ (Hufen; „case documenta“). In die Tübinger Ausstellung hatte ich das 2002 entstandene Werk  „Fall Documenta!“ integriert (art-discovering  mit 10 documenta-Büchern sowie dem BRD-Grundgesetz und  Button   „Besuch beim Deutschen Bundestag“; 70 x 70 cm). Das Uncovering-Neo-Readymade-„Objekt“ der ars evolutoria „Fall Documenta!“  will deutlich machen, dass es m. E. mit dem „Verschleiern“, Verhüllen“, „Verhängen“/ “Zuhängen“ etc. in der Kunst ein Ende haben sollte: das Enthüllen, Aufdecken, zum Vorschein bringen ist heute angesagt.

 

Antithetisch zu Christos (an „l´Art-pour-l´art“ orientierter) Verhüllungskunst  (siehe „Wrapped Reichstag“) setzte ich schon 1993 das ästhetische Postulat einerL´Art-pour-la-science („Kunst um der Erkenntnis willen“; hierzu ausführlicher Hahn in Hahn/Weibel a.a.O. S. 262). Die 2002 in Tuebingen ausgestellte (vorgestellte) ars-evolutoria-Variante wurde dis-wrapping art (oder art-discovering, -uncovering, -unfolding, -investigative) genannt.

 

Das mit durchsichtigem  Stoff eingepackte ars-evolutoria-„Video-Objekt mit der Aufschrift Der heilige Urknall auf dem Podest beinhaltete zudem einen Enthüllungs-Videoclip:

 

Der Song „Oh, when the saints go marching in“ wird im Videoclip als Grundmotiv systematisch asymmetrisiert und symmetrisiert. Parallel zu dieser musica evolutoria gestaltete Werner Hahn im Video-Clip malerische und filmische Ableitungen (Varianten, Entwicklungsmotive, Zwischenspiele). In Hahns evolutorischer Tonkunst hat Musik als Zeit-Kunst einen prozessualen Charakter.

 

Der Videoclip, der auch den Urknall und die ars-evolutoria-Urformtheorie sowie einige wichtige Elemente aus Hahns Natur- und Kunst-Theorie zum Inhalt hat, lebt von Schnitten, die gezielt auf die evolutorische Musik - sich entwickelnde Musik - abgestimmt sind. Instrumental-, Vocal-, Bild- und Textelemente erzeugen ein Medienwerk mit dem Charakter eines dynamischen Gesamtkunstwerks. Im Videoclip mit musica evolutoria finden sich Spiegelungen (Symmetrisationen als Anordnerfaktor) wieder, die musiktheoretisch als Krebs (Vertikalspiegelung), Umkehrung (Horizontalspiegelung) und Krebs der Umkehrung bekannt sind. Neu ist die zusätzlich von mir vorgenommene systematische Motivspiegelung in Schritten: Analog der ars-evolutoria-Bildentwicklung wird das Melodiegerüst  „Saints“ über freiere vertikale Spiegelungen zu gänzlich  neuen  melodischen Linien  „fortgesponnen“.

 

Dies wurde von mir im Buch „Symmetrie als Entwicklungsprinzip in Natur und Kunst“ S. 261 bis 264 ausführlich dargestellt (Englischausgabe bei World Scientific 1998, S. 402-406) - mit Hinweisen auf Schönberg, Bach, Webern  u.a.m..

 

Das Enthüllungs-Videoclip-Kunstwerk  „Der heilige Urknall“ offenbart auch, dass Hahn seit einiger Zeit mit dem Computer und der Video-Digitalkamera arbeitet, wobei deren technische Möglichkeiten in Beziehung zur ars evolutoria gesetzt werden. Auf der 24. Marburger Sommerakademie 2001 (dort besuchte Hahn 3 Wochen lang den Kurs „Freie Malerei /Computerkunst“ des New Yorker Malers und Musikers John Fischer) hat Hahn unlängst erstmals neueste computerisierte ars-evolutoria- Arbeiten präsentiert, die zum Teil in der Tübinger Ausstellung zu sehen sind.

 

Televisuelle Bilder werden in Zukunft Hahns ars-evolutoria-Stilvarianten erweitern: als

 

televisuelle ars evolutoria.

 

Hahns über Video- und Tontechnik entstandes Videoclip - ein an den Bildschirm gebundenes sog. kameravermitteltes Farbvideo-Tape, wurde über einen Großbild-Projektor (Video-Beamer) zusammen mit einer Verstärkeranlage (Aktivbox) vorgeführt:

Am 28.1.2002 innerhalb des Vortrags von Werner Hahn: Evolutionäre Symmetrietheorie und ars evolutoria: Wechselwirkungsprinzip Asymmetrisation/ Symmetrisation (Uni Tübingen - Vorlesungsreihe des Studium Generale „Symmetrie in Wissenschaft und Kunst“ im Kupferbau,  HS 21, 20 Uhr c.t.; vgl. http://timms.uni-tuebingen.de/List/List01 !)

 

Hahns in Tübingen ausgestellte Bilder spiegeln wider, wie durch „trasmutazione di forme“ (Leonardo-Begriff) neue evolutorisch entwickelte Bildwelten entstehen können. Hahn koppelt die Bildsprache von Fotografie und ars-evolutoria-Graphik/Malerei:

Schon 1975 hat Hahn diese Experimente mit dem Kunstwissenschaftler und ehemaligen Leiter der Hamburger Kunsthalle Prof. Dr. Werner Hofmann erörtert: z. B. durch Montagen („Kopulationen“), d.h. Form/Farbeverschmelzung von Fotonegativen und Fotodiapositven mit den Kunstgestalten der ars evolutoria. Im Zusammenhang mit der neuen Malerei über die Fototechnik schrieb Hahn in einem Brief an Hofmann u. a.: „Der Schöpfungsprozeß im Symmetrismus“ laufe „nicht losgelöst von abbildhaften Vorbildern der Naturwirklichkeit“; „Natur und Kunst“ seien in Hahns Werken „nicht wesensverschieden“. (Nachzulesen S. 60 im Symmetriebuch.)

 

Hahns Kunstgebilde über Foto-Graphik/Malerei zeigen in Ihren Konstellationen  mit Ausdrucks- und Bedeutungsmerkmalen keinen Formalismus (Manierismus oder Ästhetizismus).

 

Hahns in den 70iger Jahren verwendeter Begriff „Symmetrismus“ wird (vor Hahns späteren Stilbegriffsprägungen „ars evolutoria“ oder „Evolutionismus“ und „science art“) in einem Manifest zu einer Einzelausstellung in Köln 1972 verwendet und erörtert; dies zusammen mit dem Begriff „harmonic-art“.

 

Anspruchsvolle  Bildbearbeitungsprogramme ermöglichen es Hahn - auf der Grundlage seiner jahrzehntelangen experimentellen Arbeiten - ars evolutoria immens zu erweitern (kreativ weiterzuentwickeln).

 

 

 

 

Hierzu: „Computerisierte Porträt-Variationen“ (Foto-Malerei, 2002 / 70x100 cm) und „Verwandte Bergspringer“